Viele Eltern rufen bei uns
an, um Antworten auf ihre Fragen zum Thema Legasthenie zu
bekommen. Manchmal sind diese Fragen sehr persönlich
und wir können sie daher auch nur im persönlichen
Kontakt klären.
Es gibt aber auch Fragen, die wir beantworten können,
ohne jemanden persönlich zu kennen. Einige davon wollen
wir hier für Sie aufgreifen:
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1. |
Mein Kind hat große Probleme im Lesen
und Schreiben. Wie lange soll ich noch abwarten und wann sollte
ich mein Kind für einen Legasthenie-Test anmelden?
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Wenn Ihr Kind in seinen Bemühungen
immer wieder scheitert, ist es wichtig so schnell wie möglich
herauszufinden, woran es liegt. Bereits in der ersten Klasse
kann man eine sich anbahnende Legasthenie erkennen. Stellt
sich im Test heraus, dass es keine Legasthenie ist, können
sie trotzdem wertvolle Hinweise für eine gezielte Unterstützung
erhalten.
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2. |
An wen wende ich mich, wenn ich bei meinem Kind eine Legasthenie
vermute?
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Die Therapeutinnen des Legasthenie-Zentrums stehen Ihnen
gern für Ihre persönlichen Fragen zur Verfügung.
Weitere Unterstützung finden Sie bei den Elterngruppen
des Landesverbandes
Legasthenie Hessen e.V. und beim Bundesverband
Legasthenie e.V.

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3. |
Wie erkläre ich meinem Kind die Legasthenie?
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Auf unserer Schüler-Seite
finden Sie mögliche Erklärungen, u.a. von Kindern,
die sich mit der Legasthenie auskennen.
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4. |
Was kann ich zu Hause mit meinem Kind üben?
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Das kann man nur beantworten, wenn man
genau weiß, auf welchem Leistungs- und Entwicklungsstand
sich Ihr Kind aktuell befindet. Viel üben hilft
viel trifft bei Legasthenikern nicht zu. Man
muss sehr gezielt und in kleinen Etappen üben, weil das
Kind das erworbene Wissen sonst nicht abspeichert. Lassen
Sie sich beraten.
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5. |
Was kann der Lehrer/die Lehrerin für
mein Kind tun?
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Klicken sie auf die Lehrerseite.

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6. |
Wann sollte ich mich für eine außerschulische
Förderung entscheiden?
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Eine außerschulische, qualifizierte Legasthenie-Therapie
ist immer dann von Bedeutung, wenn eine Legasthenie mittleren
bis schweren Grades vorliegt. Handelt es sich um eine leichte
Legasthenie, reicht manchmal ein gezieltes häusliches
Training oder guter schulischer Förderunterricht aus.
Haben Sie nicht die Zeit, sich ausführlich in das Thema
Legasthenie einzuarbeiten oder mit Ihrem Kind konsequent
zu trainieren, empfiehlt sich ebenfalls eine außerschulische
Legasthenie-Therapie.
Eine häusliche Legasthenie-Therapie wird von manchen
Schülern nicht angenommen, weil sie ihre Eltern nicht
in der Lehrerrolle ertragen wollen. Auch das wäre ein
Grund für eine außerschulische Legasthenie-Therapie.
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7. |
Wie kann ich mit meiner eigenen
Ungeduld und meiner Sorge um mein Kind umgehen?
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Das ist eine zwar häufig gestellte,
aber sehr persönliche Frage, die wir lieber im persönlichen
Kontakt beantworten wollen.
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8. |
Wer übernimmt die Kosten für
eine Legasthenie-Therapie?
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Die Kosten müssen sie in der Regel selbst tragen.
Droht ihrem Kind durch die Legasthenie eine seelische Behinderung,
haben Sie Anspruch auf Eingliederungshilfe für
seelisch behinderte Kinder und Jugendliche nach §
35 a SGB VIII. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte direkt
an das zuständige Jugendamt
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9. |
Wie kann ich meinem Kind Mut machen?
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Zeigen Sie Ihrem Kind seine Stärken auf. Jeder hat
Bereiche, in denen er besonders begabt ist, und andere,
in denen er Schwächen hat!!!
Erzählen sie ihm, dass es berühmte, sehr erfolgreiche
Menschen gegeben hat und gibt, die auch Legastheniker sind,
z.B. Albert Einstein, Agatha Christie, John F. Kennedy,
Tom Cruise u.a.
Vor allem erklären sie ihrem Kind, dass Legasthenie
nichts mit Dummheit zu tun hat. Legastheniker sind oft
sehr klug. Und man kann auch als Legastheniker lernen
zu lesen und zu schreiben. Es dauert nur manchmal etwas
länger.
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